Dieses Plädoyer von Barbara Kostolnik, für 2G überall, gesendet in der Radiowelt auf Bayern 2, 26.10.2021 um 6:45 Uhr, hat mich mal wieder zu einem Schreiben an die Redaktion und die Journalistin veranlasst, das ich hier veröffentliche.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Kostolnik,
„Sich nicht impfen zu lassen, ist unsolidarisch und dumm“ behaupteten Sie in Ihrem heute morgen auf Bayern 2 gesendeten Kommentar zum Thema Impfung und plädieren für eine Impfpflicht im Sinne 2G. Sie könnten doch mal die Impfpropaganda, die sie da machen, überdenken?
Haben Sie schon zur Kenntnis genommen, wie viele Impfdurchbrüche das RKI in seinen Wochenberichten ausweist? Haben sie den Grund dafür verstanden, dass die Impfung „aufgefrischt“ werden muss, wie ebenfalls das RKI wortreich veröffentlicht? Gerne kläre ich Sie auf: die Impfung wirkt keinesfalls so, wie seit Beginn der Pandemie und lange bevor es Impfstoffe gab, behauptet wird. Weder bietet sie eine zuverlässige Immunisierung, noch ist mit ihrem flächendeckenden Einsatz, der bei älteren Erwachsenen längst auch Dank Ihrer und ihrer Kollegen Tätigkeit als Pharmareferenten gegeben ist, ein Ende der Pandemie erreicht. Die Mär, man hätte nach Impfung i.d.R. mit einem milden Verlauf der Covid-Krankheit zu rechnen, wackelt bedenklich und kann auch nicht durch Alltagserfahrung gestützt werden. Sehen Sie sich doch mal um?! Covid-19 verläuft mit großer statistischer Sicherheit fast immer mild. Die seltenen, extremen Verläufe scheint es auch mit Impfung zu geben.
Dass Ungeimpfte Virusvarianten erbrüten, ist eine Falschbehauptung. Es sind die Geimpften, aus einem einfachen Grund: Erfolgreich sind immer die Viren, die es schaffen, mit ihrer Umwelt klarzukommen. Wenn die Umwelt Evolutionsdruck entwickelt (z.B. geimpfte Menschen als Wirt), dann sind eben andere Varianten erfolgreich. All das war zu erwarten! Manchen Menschen ist das Lehrbuchwissen, u.a. über Mutation und Selektion geläufig, das Sie mit bloßer Polemik vom Tisch wischen.
Prüfen Sie Ihre Prämissen!
Sie werben für ein Experiment, das sich Zug um Zug als erfolglos erweist. Würde man es an Ratten ausführen, dann bräuchte man zudem eine Genehmigung für den Versuch (vgl. Gesetz zur Regelung der Gentechnik – Gentechnikgesetz – GenTG) und hätte evtl. mit dem Protest empörter Tierschützer zu rechnen. Wer die Manipulation an Mais ausführt und diesen auspflanzt, hat, nicht ganz zu Unrecht, eine Bürgerinitiative am Hals. Werfen Sie doch mal einen Blick in die Verträge, die mit Biontech/Pfizer geschlossen wurden (cit.): „… dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind.“ Das stimmt – Nebenwirkungen treten auf, auch schwere. Sie halten zudem an dem wackeligen Spruch fest, die Impfung würde die Anderen schützen. Nein, das tut sie nicht! Sie können das sogar sehen. Die Fallzahlen entwickelten sich 2020 günstiger als jetzt. In 2020 gab es keine Impfung.
Spätestens seit KW 36/2021 ist in Deutschland eine signifikant erhöhte Sterblichkeit zu beobachten, die nicht mit der Covid-Krankheit erklärt werden kann. Woran könnte die denn liegen? Können Sie ausschließen, dass diese aktuelle Übersterblichkeit von 1000 bis 2000 Menschen pro Woche daher kommt, dass in 2021 mindestens drei Viertel der Bundesbürger, also weit über 60.000.000, genaue Zahl unbekannt, an einem neuartigen genetischen Experiment teilgenommen haben, das ins Immunsystem eingreift? Ich kann es nicht. Zuletzt: sind sie wirklich sicher, dass die Minderheit der Ungeimpften Schuld hat an der aktuellen Entwicklung? Das ist doch gar nicht nachvollziehbar?!
Ich rate Ihnen, sich mit der Verunglimpfung derer, die solche und viele andere Informationen haben und verstehen und sich daher nicht „impfen“ lassen, zurück zu halten. 3G und 2G sind politischer Druck im Dienste der Pharmaindustrie, lösen aber nicht das Problem. Hass und Hetze im Sinne „wer nicht hören will, muss fühlen“ auf Basis solch dünner Argumente wie der Ihren zu verbreiten, ist zudem evtl. sogar justiziabel. Sie wissen ja, welche Ausreden damals die häufigsten waren:
– Wir haben von nichts gewusst
– Wir haben nur Befehle befolgt
Das könnte Ihnen als definitionsgemäß gut informierter Journalistin vor die Füße fallen. Zudem erregt es in Kreisen tatsächlich gut informierter Menschen inzwischen Mitleid, bisweilen auch Heiterkeit, wenn bekanntermaßen betriebsblinde Systemlinge und Hofberichterstatter wie Sie nach 20 Monaten Pandemie noch immer vom Leder ziehen, als hätten Sie schlicht und einfach überhaupt nichts verstanden.
Dumm und unsolidarisch? Wir werden sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schell
P.S. ich bin Chemiker, kein Arzt, argumentiere daher aus Sicht von (Bio)chemie, Mathematik, (Labor-) Datenanalyse.